Praxiswissen

PV Anlagen auf begrünten Dächern

PV Anlage auf begrüntem Dach

Bei der Installation von Photovoltaikanlagen auf begrünten Flachdächern müssen sowohl technische als auch ökologische Anforderungen berücksichtigt werden.

Zunächst ist die Statik des Dachs entscheidend: Die zusätzliche Last durch Module, Unterkonstruktion und Ballast muss mit der Tragfähigkeit des Gründachs abgestimmt sein. Das Trägersystem benötigt eine Zulassung für begrünte Dächer, diese haben bei weitem nicht alle Systeme, hierauf ist also zu achten

Um die Dachabdichtung nicht zu beschädigen, empfiehlt sich eine ballastierte, nicht durchdringende Unterkonstruktion mit Schutzlagen. Für die elektrische Installation sind UV-beständige und gegen Nager geschützte Kabel zu verwenden, und ein fachgerechter Potentialausgleich muss gewährleistet sein.

Pflege der Bepflanzung

Ein besonderer Fokus liegt auf der dauerhaften Pflege der Vegetation: Die Pflanzen sollten niedrigwachsend und schnittverträglich sein. Die Module sind so aufzuständern, dass der Bewuchs auch darunter geschnitten werden kann. Um Verschattung der Module zu vermeiden, sind mindestens ein- bis zweimal jährlich ein Rückschnitt und eine Kontrolle auf unerwünschte Aufwuchsarten notwendig. Wichtig ist, dass zwischen den Modulreihen ausreichend Platz bleibt, damit Pflege- und Wartungsarbeiten sicher und effizient durchgeführt werden können. Bei der Planung der Anordnung der PV-Module ist daher zu berücksichtigen, dass Zugangswege für das Wartungspersonal und insbesondere den Gärtner dauerhaft erhalten bleiben.

 

Fazit

PV-Anlagen können in vielen fällen auch auf begrünten Dächern realisiert werden – es sind aber zusätzliche Anforderungen zu beachten. Wir beraten Sie gern!