Praxiswissen

Was passiert mit PV Anlagen nach 20 Jahren und dem Ende der EEG Förderung?

Ältere PV Dachanlage Weiterbetrieb nach 20 Jahren?

Nach dem Auslaufen der EEG-Förderung nach 20 Jahren stehen Betreiber von Photovoltaikanlagen vor wichtigen Entscheidungen. Zunächst sollte der technische Zustand der Anlage überprüft werden, um festzustellen, ob Module und Wechselrichter noch zuverlässig arbeiten.

Ein wirtschaftlich sinnvoller Weiterbetrieb ist möglich, entweder durch Überschusseinspeisung zum Marktpreis oder durch die verstärkte Nutzung des selbst erzeugten Stroms im Eigenverbrauch, idealerweise mit einem Stromspeicher zur Optimierung.

Auch die Direktvermarktung über einen Dienstleister kann bei größeren Anlagen attraktiv sein, erfordert aber zusätzliche Technik wie Fernsteuerbarkeit. Zusätzlich kann ein Repowering mit leistungsfähigeren Modulen in Erwägung gezogen werden. Dabei sind auch steuerliche und versicherungstechnische Fragen zu klären.

Dürfen die Wechselrichter weiterbetrieben werden?

Auch wenn die Module ggfls. noch einwandfrei Strom liefern: Der Zustand der Wechselrichter spielt eine zentrale Rolle. Viele ältere Geräte entsprechen nicht mehr der aktuellen Norm VDE-AR-N 4105 und dürfen bei Umbauten oder Netzanpassungen nicht weiterbetrieben werden. In solchen Fällen kann ein Austausch erforderlich sein, um Netzkonformität und Sicherheit zu gewährleisten.

 

Empfehlung für Betreiber

Wechselrichter auf Kompatibilität mit aktuellen Normen prüfen (ggf. durch einen Elektriker oder Fachplaner).

Dokumentation des Herstellers sichten: CE-Kennzeichnung, Konformitätserklärung, EMV-Verhalten.

Versicherer oder Netzbetreiber anfragen, ob der Weiterbetrieb zulässig ist.

Austausch ist ggfls. auch notwendig, weil

    • keine Fernsteuerbarkeit möglich ist,
    • neue Komponenten (z. B. Speicher) eingebunden werden sollen.

Fazit

Das Auslaufen der EEG Förderung ist Anlass, die PV-Anlage kritisch zu prüfen und Entscheidungen zur Form des Weiterbetriebs zu treffen. Wir beraten Sie gern!